Meine Prinzipien an der Börse

Für mich war es an der Börse immer wichtig Prinzipien zu haben und Diesen dann wirklich immer und ausnahmslos zu folgen. Ich bin zu Dot Com Zeiten ganz böse auf die Nase gefallen. Damals hatte ich der Börse auch für mehrere Jahre den Rücken gekehrt. Die Börse bzw. andere war(en) an allem Schuld und ich fühlte mich betrogen. Ich brauchte fast 3 Jahre, um zu erkennen, dass ich selbst Entscheidungen getroffen hatte und niemand sonst.
Dann habe ich angefangen nach und nach wieder Geld an der Börse anzulegen und mich zunächst auf große Werte zu konzentrieren. Klar damit wirst du nicht von heute auf morgen reich, Börse ist ein Marathon, kein Sprint.

Werden wir konkreter

Was mir dabei geholfen hat sind meine Investment Prinzipien:

– 80% des Budgets gehen in seriöse, stabile Unternehmen mit hoher Marked Kap und langfristig stabilem Geschäftsmodell wie zum Beispiel: P&G, J&J, Roche, Generall Mills, MSFT, Amazon um nur einige zu nennen
– 20% des Budget gehen in Spekulationen, also kleinere Unternehmen und Wachstumsstories die echtes Potential haben wie: Arista, Crowdstrike, Okta, Palo Alto, Zscaler etc.
– Kaufe keine Aktie wenn du nicht bereit bist diese mindestens 10 Jahren zu halten
– Kaufe immer mit Limit, auch wenn es Tage oder Monate dauert, bis die Order ausgeführt wird –> Geduld ist wichtig
– Kaufe nie auf Kredit, niemals
– Falle nicht auf Hypes oder Trends herein, lasse dich davon nicht anstecken  und mache dir immer ein eigenes Bild vom Unternehmen (Webseiten, Produkte testen, Messen, im Supermarkt, Zeitungsartikel, im Job etc.)
– Gute (teure) Unternehmen bleiben meistens gut bzw. werden noch erfolgreicher, schlechte (billige) Unternehmen werden meist nicht besser, sondern fallen weiter zurück
– Bleibe bei Themen, die du selbst gut einschätzen kannst (bei mir IT, Technik, Software, Cloud etc.)
– Kaufe bei Unternehmen, die du haben willst, nicht zu jedem Preis –> sei geduldig, lege dich auf die Lauer und schlage bei Sonder-Angeboten gnadenlos und angstfrei zu (z.B. Corona Crash)
– Lebe damit nicht alle guten Firmen im Portfolio haben zu können
– Ignoriere Branchen die zyklisch sind und/oder kein funktionierendes Geschäftsmodell haben, bzw. hohe (versteckte) Risiken in sich tragen, bei mir sind das u.a.: Banken, Autohersteller, Rüstung (aus ethischen Gründen) Lieferdienste aller Art, Fluggesellschaften, Wasserstoff-Werte, Hardware-Hersteller, Tabak-Werte usw.
– Höre auf dein Bauchgefühl: Wenn du unsicher bist, warte einfach ab –> wenn etwas zu gut klingt, ist es meist nicht real
– Ignoriere Analysten und anonyme Ratschläge (z.B. in Foren) bzw. kaufe nicht deshalb (als Inspiration kann man sich die Unternehmen natürlich ansehen)

Das sind meine Prinzipien, mein Kompass. Diese Vorgaben sind für jeden Investor anders.

Leichte Entscheidungen

Prinzipien machen das Leben leichter, sie sind wertvoll. Sie helfen dabei Entscheidungen zu treffen und sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.
Ein Beispiel: Ich kaufe keine Altria und auch wenn sie bei 25 USD steht, nicht. Weil Prinzip: keine Tabak-Werte. Es juckt mich kein Stück das die Dividenden-Rendite sehr hoch ist. Es spielt keine Rolle, selbst wenn Altria 15% Dividendenrendite hat, ich habe kein Interesse.